Kremser

Die Erzählung vom Sündenfall (Gen 3). Aspekte zur Rezeption im frühjüdischen Schrifttum

Autor(en)
Konrad Kremser
Abstrakt

Die Erzählung vom Sündenfall (Gen 3) hat bei Philo und Josephus sehr unterschiedliche Ausprägungen gefunden. Zunächst wird ein Blick auf die Behandlung des Themas im Alten und Neuen Testament und einigen apokryphen Texten geworfen. Über weite Strecken herrscht im Alten Testament ein „Paradiesschweigen“. Wo Gen 3 rezipiert wird (vor allem Sir; ApkMos; VitAd), herrscht eine Interpretation vor, die den „Sündenfall“ als Einschnitt in der Menschheitsgeschichte versteht, auch wenn dieser Einschnitt in mythischer Vor-
zeit liegt. Philo und Josephus verstehen Gen 3 als Lehrerzählung allgemeiner Art. Josephus’ Darstellung kommt unserem heutigen Verständnis der Stelle näher, man kann seine Interpretation als „moralisierend“ bezeichnen. Er stellt Gen 3 auch - wie später viele christliche Interpreten – in den Kontext der Weltgeschichte. Philo gibt Gen 3 eine allegorische Deutung
und bezieht sie auf das Seelenleben jedes einzelnen Menschen.

Organisation(en)
Institut für Bibelwissenschaft
Journal
Protokolle zur Bibel
Band
27
Seiten
1-23
Anzahl der Seiten
23
ISSN
1996-0042
Publikationsdatum
06-2018
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
603201 Alttestamentliche Bibelwissenschaft
Schlagwörter
Link zum Portal
https://ucris.univie.ac.at/portal/de/publications/die-erzahlung-vom-sundenfall-gen-3-aspekte-zur-rezeption-im-fruhjudischen-schrifttum(48ff6354-d00d-482a-9096-cf9a369b0c74).html