Hieronymus als Gesprächspartner einer zeitgemäßen Bibelwissenschaft

Autor(en)
Ludger Schwienhorst-Schönberger
Abstrakt

Der Aufsatz untersucht und beschreibt en détail, wie Hieronymus in seinem Kommentar In Ecclesiasten folgende Verse des Koheletbuches auslegt: 1,2 („Omnia vanitas“), 1,5 („Sol, qui in lucem mortalibus datus est“), 11,1 („Panis sapientiae“) und 12,12 („Verbum abbreviatum“ – „Lectio et Sacrae scripturae meditatio“). Die Auslegungen zeigen, dass dabei ein kohärentes literaturtheoretisches Konzept im Hintergrund steht. Dessen Merkmale sind: (1) Einheit der Schrift, (2) mehrfacher Schriftsinn, (3) Inspiration der Hagiographen, des Textes und der Leser, (4) Sinnentfaltung und Sinnbegrenzung in der Rezeptionsgemeinschaft (regula fidei), (5) Einbindung der Schriftauslegung in eine spirituelle Praxis (lectio – meditatio – oratio – contemplatio). Ein Vergleich mit zeitgenössischer Exegese will Anregungen für die weitere bibelhermeneutische Diskussion geben.

Organisation(en)
Institut für Bibelwissenschaft
Seiten
273-300
Publikationsdatum
06-2014
ÖFOS 2012
603201 Alttestamentliche Bibelwissenschaft, 603106 Hermeneutik, 603218 Patrologie
Schlagwörter
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/hieronymus-als-gesprachspartner-einer-zeitgemassen-bibelwissenschaft(a4c416af-2013-46d6-ad73-0a7a5a577c80).html