Die Bibelwissenschaft hat sich in den letzten Jahrhunderten vor allem mit der Entstehungsgeschichte von Texten beschäftigt. In der Forschungslandschaft waren Werke, die sich mit der Auslegungsgeschichte befassen, eher eine Seltenheit. Das auf 22 Bände angelegte internationale Kooperationsprojekt "Die Bibel und die Frauen" will diese Forschungslücke füllen.
Es erscheint gleichzeitig in den vier Sprachen Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch und setzt sich zum Ziel, eine Rezeptionsgeschichte der Bibel, konzentriert auf gender-relevante biblische Themen, auf biblische Frauenfiguren und auf Frauen, die durch die Geschichte hindurch bis auf den heutigen Tag die Bibel auslegten, zu präsentieren.
Im Zentrum des Interesses stehen
- literarische Frauenfiguren der Bibel
- deren Rezeption in der Exegesegeschichte durch Exegeten und Exegetinnen geschlechtsspezifische Lebenszusammenhänge in biblischen Zeiten
- Frauen, die in bestimmten Epochen und Auslegungstraditionen die Bibel interpretierten
- Frauen, denen biblische Texte oder deren Auslegung zugeschrieben werden
- die Rezeption biblischer Frauenfiguren und gender-relevanter Themen in der Kunst
Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten an Institut für Bibelwissenschaft.