Die vorliegende Untersuchung geht der Rezeptionsgeschichte der alttestamentlichen Texte über Prophetinnen (Mirjam, Debora, Hulda, Noadja, Jes 8,3, Ez 13 und Joël 3,1f) im patristischen Schrifttum nach. Schwerpunkte der Quellenanalyse sind die Hermeneutik und Methoden der patristischen Bibelauslegung sowie die Frage nach der geschlechtsspezifischen Deutung von Prophetinnen. In einem zweiten Teil wird der kulturelle und theologische Kontext der Texte dargestellt: die Vorstellung von Prophetie, das Reden von Frauen in der Öffentlichkeit, der Unterschied zwischen den Geschlechtern, Askese und Jungfräulichkeit sowie antijüdische Polemik. Abschließend kommen wichtige Fragen patristischer Schrifthermeneutik, kanonischer Zugang zur Bibel und pastorales Anliegen der Auslegung zur Sprache.
Freiburg: Verlag Herder
1. Auflage, 2011
640 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag
Herders biblische Studien, Band 65
ISBN 978-3-451-33187-9